Beim Abarbeiten von Projekten und dem Erfüllen externer Erwartungen arbeitet sich der eine oder andere Manager sogar immer häufiger selbst ab. Kennen Sie das?
Und der Stress scheint bei vielen nach Feierabend oder im Urlaub weiter zu gehen. Hier noch eine Mail, da noch eine Social-Media-Nachricht, und schwups, fühlen sich wieder viele Menschen »gestresst« von ihrem selbst auferlegten Abarbeitungsmarathon.
Die hohe Kunst, während des Joballtags, nach Feierabend oder im Urlaub »abschalten« zu können, beherrschen nur wenige Menschen.
Abschalten bedeutet, sich selbstbestimmt so zu managen, wie es in diesem Moment für einen selbst am Besten und gesündesten erscheint!
>>Drei Tipps für Ihre Life-Balance: SELBSTbestimmt »abschalten« !
Tipp 1: Erreichbar sein oder nicht – Sie entscheiden!
In einer Umfrage des Meinungsforschungsinstituts YouGov wurde festgestellt, dass 66 Prozent der Beschäftigten die ständige Erreichbarkeit im Feierabend oder am Wochenende als Belastung für ihr Privat- und Familienleben empfinden.
Erreichbar sein zu müssen ist doch eine (selbst)bewusste Entscheidung!
Wer erreichbar sein will, sollte nicht meckern, wenn er dann angerufen, angemailt oder angesmst wird.
Es geht also beim Abschalten um die Fähigkeit, sich mit seinen Gedanken und seinem Körper „eine mentale oder körperliche Pause“ zu gönnen. Wann immer es für einen selbst Sinn macht!
Wer sich zum Sklaven von externen Erwartungen macht, hat selbst zu wenig Mut, NEIN zu sich selbst und zu anderen zu sagen. Und wer seine Arbeit und auch sein Leben (selbst)verantwortungsvoll lebt, der weiß, wann es angemessen erscheint, erreichbar und verfügbar zu sein. Für sich und für andere.
- Finden Sie heraus, wovon Sie Abstand halten wollen und grenzen Sie sich davon ab, zum Beispiel mit Handy-Fasten-Zeiten, die Sie selbst bestimmen.
- Ein kleiner Anfang ist gemacht, wenn Sie das Handy einfach mal auf lautlos stellen.
- Oder kennen Sie die App »Forest«? Mit der können Sie virtuell Bäumchen und Wälder pflanzen. Aber die Pflanzen wachsen nur, wenn Sie das Handy abschalten.
Tipp 2: Abschalten! Eine Frage der Leidenschaft – Tun Sie, was Sie nicht lassen können!
Abschalten bedeutet für jeden etwas anderes. Der eine arbeitet, liebt seinen Job und empfindet daher das viele Arbeiten und Ständig-erreichbar-sein nicht als stressig. Bei anderen wiederum rattert die „Birne“ unermüdlich – und das auch nachts. Deshalb gibt es keine allgemeingültige Empfehlung, ob und wann Sie abschalten sollten.
- Sie sollten prüfen, welche Dinge Ihnen richtig Spaß machen, was Sie lieben und was Ihnen gut tut.
- Wovon brauchen Sie wirklich Erholung? Was macht Ihnen keine Freude?
Wir nennen übrigens den Zustand der höchsten intrinsischen Motivation auch FLOW – wir fühlen uns der Sache gewachsen, sind mit Leidenschaft dabei und die Zeit verfliegt. In diesem Zustand geht es uns gut mit »gesundem positivem Stress«!
Tipp 3: Gesunder Egoismus – Grenzen Sie sich von Erwartungen anderer ab!
Die Erwartungen anderer Menschen zurückstellen und seine eigenen Interessen in den Vordergrund zu rücken ist hilfreich, um sich auf sich selbst zu besinnen.
Das ist gesunder Egoismus! Die Frage dahinter lautet: Was ist wichtig für MICH?
Wenn wir es anderen Menschen immer recht machen möchten, bleiben wir selbst auf der Strecke.
Es kommt also auf die Fähigkeit an, für sich die eigenen Grenzen zu erkennen, selbstbestimmt zu handeln und für die Folgen und Konsequenzen auch einzustehen.
Ja, dann antworten Sie mal eben nicht mehr auf eine Mail um 22 Uhr, die Sie durch Zufall noch gesehen haben. Aber bitte grübeln Sie dann auch nicht, was der Chef jetzt von Ihnen denken könnte, wenn Sie nicht antworten.
- Fragen Sie sich dann besser: “Was könnte schlimmstenfalls passieren, wenn ich die Mail nicht beantworte?”
- Machen Sie sich frei von externen Erwartungen und Druck von außen.
- Schauen Sie nach innen (was Sie wollen) und machen Sie »Ihr Ding«.
In diesem Sinne: viel Freude beim SELBSTbestimmten Tun oder Lassen!
Herzlichst,
Ihre Ilka Piechowiak